KARATE
Kleiderordnung:
Der typische Karate-Anzug wird Gi genannt, ist weiß und besteht aus Oberteil (Uwagi) und Hose (Zubon). Dazu kommt noch der Gürtel (Obi)
Graduierungen - Gürtelsystem:
In diesen wird zwischen den Kyu- und den Dan-Graden unterschieden. Während letztere die Meisterstufe bezeichnen, stellen die Kyu-Grade die Stufen der Schüler dar. Jeder dieser Stufen wird eine Farbe zugeordnet. Der 9. Kyu ist hierbei die unterste Stufe.
Katas sind eine Folge genau festgelegter Angriffs- und Abwehrtechniken. Äußerlich stellt die Kata einen Scheinkampf gegenüber mehreren Angreifern dar, die sich aus verschiedenen Richtungen nähern. Es gibt ca. 30 Katas. Die Schönheit der Kata liegt in ihrem Zutagetreten von Kampfgeist, Geschmeidigkeit der Bewegung und Rationalisierung der Aktionen. Somit verkörpert die Kata Ästhetik und gleichzeitig Härte und Nutzanwendung für den realen Kampf. Katas werden ähnlich der Kür beim Eiskunstlauf nach Punkten bewertet, wobei die höchste und niedrigste Wertung gestrichen werden. Sieger ist der Karateka mit der höchsten Gesamtpunktezahl.
Bewertungskriterien der KATA im Wettkampf:
- Exakte Ausführung der jeweiligen Kata im Ablauf
- Exakte Ausführung der Kata im Bewegungsrhythmus (Timing der Technik)
- Krafteinsatz sowie der Einsatz der Kraft zum richtigen Zeitpunkt.
- Ausstrahlungskraft des Karatekas mit und durch die Kata.
Im Mannschaftswettbewerb starten drei Kämpfer gleichzeitig, wobei die Synchronisation ein weiteres Bewertungskriterium darstellt.
Karate heißt leere bzw. bloße Hand - und so ist es ganz natürlich, dass die Kämpfer nur leichte Handschuhe tragen. Kumite heißt ins Deutsche übersetzt freier Kampf. Feste Kampfregeln und strikte Disziplin machen Kämpfe auf der Basis kontrollierter Technik möglich. Im Freikampf müssen die Kämpfer ihre Angriffe hart ausführen, aber knapp vor dem Ziel stoppen, um Verletzungen zu vermeiden.
Techniken zur Brust- oder Bauchpartie werden erst nach dem Berühren gestoppt, wobei auch hier der Kampfpartner nicht verletzt werden darf. Ein Beweis guter Technik ist in der Tat die Fähigkeit, die mit voller Geschwindigkeit und Ziel exakt zu stoppen. Den Partner hart zu treffen, würde zu Disqualifikation führen. Der sportlichen Wertung liegt eine sportliche Disziplin des Kämpfers zugrunde, die als einer ihrer wesentlichsten Punkte die Grundidee von harmonisierter, kontrollierter und gestoppter Bewegung betrachtet.
Die Kämpfer tragen zur Unterscheidung blaue und rote Gurte. Wird ein Treffer in vorgeschriebener Haltung und richtiger Stellung vorschriftsmäßiger Distanz und mit vollem Kraft- und Kampfeinsatz erzielt, so werden Punkte vergeben.
1 Punkt - "Yuko"
- für Uchi oder Chudan und Jodan Tsuki (Handrücken- und Fauststoßtechniken)
2 Punkte - "Waza-Ari"
- für Chudan Beintechniken; Fausttechniken, deren einzelne Bestandteile jeder für sich bewertet werden können; Fausttechniken gegen den Rücken des Gegners; Brechen des Gleichgewichtes des Gegners, gefolgt von einer wertbaren Technik.
3 Punkte - "Ippon"
- für Jodan Beintechniken (Obere Stufe/Kopf); Würfe oder Feger (Gegner am Boden), gefolgt von einer bewertbaren Technik.